Austropotamobius torrentium, Steinkrebs

Delphin

Austropotamobius torrentium, Steinkrebs

Beschreiber, Jahr:

Synonyme:

Potamobius torrentium
In manchen Büchern auch als Astacus torrentium geführt ?

Gefährdung:

Gefährdungsgrad der aktuellen Roten Liste: RL 3 = gefährtete Art (1996). Im Anhang 1 der Bundesartenschutz-Verordnung als besonders geschützte Art aufgeführt (1998).

Die in den letzten Jahren nachgewiesenen Bestände, waren sehr oft klein. Deshalb gelten sie als gefährdet. Er war aber nie so von der Krebspest bedroht wie der Edelkrebs. Was an seinem etwas anderen Lebensraum liegt (schnellfließende Gewässer), in den die ausländischen Krebse nie richtig vordrangen. Seine Gefährdung geht mehr von der intensiven Nutzung der Fließgewässer aus. Veränderungen im Lebensraum können verheerende Auswirkung auf den Bestand haben.

Beschreibung:

Der Steinkrebs ist die kleinste einheimische Krebsart. Nur selten wird er länger als 8 cm. Der Austropotamobius torrentium, Steinkrebs hat nur eine Leiste hinter dem Auge, Astacus astacus, Edelkrebs zwei hintereinanderliegende. Hinter der Nackenfurche an den Seiten des Carapax keine ausgeprägten Dornen. Kleine unscheinbare Erhebungen können vorhanden sein. Damit kann man ihn vom Austropotamobius pallipes, Dohlenkrebs und Orconectes limosus, Kamberkrebs unterscheiden. Das Rostrum hat die Form eines breites Dreiecks. Der Außenast der zweiten, langen Antenne ist gezackt. Süßwasserkrebse haben im Gegensatz zu den Krabben abgeplattete Endgliedmaßen, die einen Schwanzfächer bilden. Die beiden einheimischen Arten Steinkrebs und Fluß- oder Edelkrebs sind nicht leicht unterscheidbar.

Verbreitung:

Er kommt besonders im Schwarzwald, im Alpenvorland (Oberschwaben), im Schwäbisch-Fränkischen Wald und im Hohenloher Land vor. Auch im Albvorland und im Schönbuch südlich und nördlich des oberen Neckar.

Voraussetzung für eine Ansiedlung ist ein fester Untergrund, der nicht bei Hochwasser abgetragen wird.

Lebensweise:

Sein Lebensraum ist das Kalt- und Süßwasser. Er bewohnt meist klare Gebirgsbäche mit kiesigen Grund, in welchen er schneller fließende Abschnitte bevorzugt. In den höher gelegenen Fließgewässern ist er noch relativ häufig zu finden. Gelegentlich wird er auch noch in höher gelegenen Seen gefunden, wo er das Uferbereich bevorzugt. Er sucht sich seine Verstecke unter großen Steinen. Krebse kriechen erst in der Dämmerung hervor.

Nahrung:

Die Hauptnahrung ist kleines Wassergetier. Er geht aber auch gerne an Aas wie kranke oder tote Fische und ist somit eine Art Gewässerpolizei, die für die Pflege der Gewässer sorgt.

Fortpflanzung:

Die Weibchen tragen ihre Eier bis zur Entwicklung schwimmender Larven an den hinteren Gliedmaßen mit sich.

Allgemein:

Wegen der kleinen Bestandsdichten, schnellfließender Gewässer und seiner geringen Größe hatte er nie eine größere wirtschaftliche Bedeutung. Die Flußkrebse sind Indikatoren für Gewässergüte und deshalb bei uns längst schon kein alltäglicher Anblick mehr.


Wald
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