Orconestes limosus, Kamberkrebs

Delphin

Orconestes limosus, Kamberkrebs

Beschreiber, Jahr:

Synonyme:

Cambarus limosus

Gefährdung:

Keine.

Kein Schonmaß und keine Schonzeit um die Bestände zugunsten der einheimischen Arten zurückzudrängen.

Beschreibung:

Rostbraune Querbinden auf dem Schwanz (Hinterleib). Sie sind manchmal verwaschen (in schlammreichen Gewässern) und dadurch schlecht sichtbar. Nur ein paar Augenleisten. Deutlich sichtbare, einzelne Dornen an der Seite des Carapax vor und direkt hinter der Nackenfurche. Außenast der zweiten, langen Antenne nicht gezackt. Wird maximal 10 cm lang.

Verbreitung:

Nordamerika.

Bei uns verbreitete er sich von der unteren Oder über die zahlreichen Kanäle die die Gewässersysteme verbinden in die westlicher liegenden Flüße. Durch Umsetzen in andere Flüße und Seen wurde die Verbreitung noch gefördert. Heute ist er in den meißten größeren Flüßen und Kanälen zu finden. Nur in kleinere und schnellfließende Bäche dringt er nicht vor. In Baden-Württemberg hauptsächlich in Rhein und Neckar und im westlichen Bodensee, in Bayern im Main und in der Donau unterhalb Donauwörth verbreitet.

Lebensweise:

Im Gegensatz zu den meisten anderen Arten gräbt der Kamberkrebs keine Höhlen. Er kann sich auch im Schlamm verstecken. Schlammreiche Gewässer besiedelt er gerne. Auch im stärker verschmutzten Wasser und naturfern ausgebauten Gewässern kann er sich gut behaupten.

Nahrung:

Die Hauptnahrung ist kleines Wassergetier. Er geht aber auch gerne an Aas wie kranke oder tote Fische und ist somit eine Art Gewässerpolizei, die für die Pflege der Gewässer sorgt.

Im Aquarium kann man sie mit Lebendfutter, Kleintieren, Regenwürmern, Süßwasser-Fischfleisch (kleingeschnittene Streifen) oder Rinderherz füttern.

Fortpflanzung:

Die Weibchen tragen ihre Eier bis zur Entwicklung schwimmender Larven an den hinteren Gliedmaßen mit sich herum.

Allgemein:

Oft kommt er in so hohen Bestandsdichten vor, daß die Gewässer und deren Fauna und Flora darunter leiden. In einigen Fällen zeigte sich ein starker Rückgang der Unterwasserpflanzen nach einem Besatz mit dem Kamberkrebs. Er wurde etwa zeitgleich mit dem Auftreten der Krebspest am Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt und in einige Teiche im Gebiet der unteren Oder eingesetzt.

Da sie beliebte Angelköder sind, muß von den Anglern berücksichtigt werden, daß er nicht in Gewässern mit einheimischen Krebsen verwendet wird. Der Angler sollte keinesfalls frische Krebse oder frisches Krebsfleisch, sondern prinzipiell nur abgekochtes Krebsfleisch oder anderweitig verarbeitete Krebse verwenden.

Sie dürfen laut Fischereirecht in kein Gewässer eingesetzt werden.

Haltung:

Da er teilweise als Angelköder verwendet wird, kann man ihn manchmal auch in Angelzubehörgeschäften bekommen.

Die Temperaturen für diese verträglichen Krebse sollten in einem mittelgroßen Aquarium 14 - 18 Grad C betragen. Was im Sommer die meisten Probleme macht ! Es muß mit Versteckmöglichkeiten eingerichtet werden. Sie sind gut zu halten. Sie sind auch für Anfänger geeignet. Mit Kaltwasserfischen vertragen sie sich.


Wald
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